Was sollen diese Gefühle?
Fragst du dich manchmal: Warum dieser Hype um Emotionen und Gefühle gemacht wird? Früher habe ich mich das oft gefragt.
Ich habe sie sogar ignoriert:
- Ich fühle mich müde? Ach, schlafen kann ich doch später genug.
- Ich fühlte mich traurig? Ach, Ablenkung gibt es doch genug.
- Ich fühlte mich irritiert? Ach, einfach weitermachen.
Aber wie brachte es der Psychologe Carl G. Jung kurz und prägnant zum Ausdruck:
„What you resist persists.“
(Was du ablehnst/ignorierst, bleibt bestehen.)
Carl Gustav Jung
Gefühle sind die subjektiven Wahrnehmungen unserer Emotionen – das bedeutet, die Art und Weise, wie wir unsere Emotionen interpretieren.
Wenn wir uns fragen, was Emotionen sind, dann hilft vielleicht die folgende vereinfachte Betrachtung:
E-motion könnte man aus dem Englischen übersetzen als Energie (E) in Bewegung (motion).
Aber was passiert mit der Energie in uns drinnen, wenn wir sie ignorieren oder gar unterdrücken?
Richtig: Sie bleibt vielleicht sogar in explosiver Kraft bestehen und verschafft sich anderweitig Ausdruck.
Beispielsweise können im Körper Verspannungen, Druck oder gar Krankheiten auftreten. Aufgestaute Emotionen können sich aber auch in einem unterliegenden Stimmungsbild zeigen, bei dem uns immer wieder bestimmte Themen triggern (reizen).
In meiner Laufbahn habe ich mich mit Vielem auseinandergesetzt, was man nicht sehen und vielleicht auf den ersten Blick nicht begreifen kann.
Komplexe IT-Cloud-Systeme sind auf den ersten Blick beispielsweise weder greifbar noch sichtbar, aber die Auswirkungen und was sie uns bringen, sind gewaltig. Ist doch Technologie heutzutage nirgendwo mehr wegzudenken.
Ohne diese Systeme, die wir nicht sehen, würdest du beispielsweise deine Anrufe und E-Mails, sowie deine bestellten Waren nicht erhalten können. Alle Systeme werden gespeist durch Energie.
Wenn wir also Emotionen als Daten/Informationen betrachten, die uns etwas mitteilen wollen und uns zu Handlungen, also in Bewegung versetzen wollen – in unserem ganz eigenen Sinne und zu unserer Persönlichkeit passend – dann könnte das doch nach all dem eine logische Erklärung dafür sein, warum wir mehr auf unsere Emotionen und Gefühle achten sollten, oder?
Um beispielsweise das Stimmungsbild deines Teams zu erfassen, starte doch jedes Meeting mit einem kurzen Check-In. Zum Beispiel könntest du zu Beginn die Frage stellen:
Wie bist du heute hier?
Bei der Antwort darf jede*r sagen, was ihn*sie gerade bewegt. Ohne Wertung.
Diese Frage dürfen wir uns aber vor allem immer wieder selbst stellen:
Wie bin ich heute hier? Was fühle ich? Wie geht es mir?
Mehr dazu sowie 4 einfache Übungen, dir deiner Emotionen und Gefühle bewusster zu werden, findest du in meinem neuen Magazin-Artikel „Warum haben wir Gefühle?“ – Hier geht’s zum Artikel
Somit schaffst du die wichtigste Grundlage für eine entscheidende Schlüsselkompetenz unseres menschlichen Zusammenlebens und Zusammenwirkens: Empathie. Je offener wir für unsere eigenen Emotionen sind, desto besser können wir die Gefühle anderer deuten.
Als Gefühl kann man auch deine innere Stimme deuten. Deine innere Stimme leitet dich. Ganz leise kannst du sie vielleicht manchmal vernehmen.
Wenn du die volle Kraft deiner Stimme kennenlernen willst, bei gutem Essen und mitten in der kraftvollen Natur des Nordens, dann hab ich hier noch eine Idee für dich:
Wir, Anne Kühl und ich, freuen uns, dich bei unserem Sommer-Retreat begrüßen zu dürfen.
Thema: „Sound of life – entdecke deine Stimme!“
- Du weißt, dass da mehr in dir schlummert?
- Du wolltest schon immer mal die volle Kraft deiner Stimme erfahren?
- Du möchtest mit kraftvoller Stimme in deinen Gesprächen, Vorträgen und Präsentationen wirken?
Dann begleite uns zu unserem Sommer-Retreat und erfahre die wahre Kraft deiner Stimme.
Falls du dir für deinen Weg oder deine neue (Führungs-)Rolle mehr Orientierung und Klarheit wünschst, melde dich gern zu einem kostenfreien Impulsgespräch bei mir oder sichere dir deinen Platz in meinem FUTURE READY Online Coaching Programm.
Ich wünsche dir die Kraft, innere Weisheit und die nötige Geduld im Umgang mit deinen eigenen und anderen Gefühlen, um emotional intelligent durch dein Leben zu gehen.
Dazu noch eine kleine Geschichte zum Schluss:
In einer alten japanischen Legende erzählt man sich, dass ein kämpferischer Samurai seinen Zen-Priester aufforderte, ihm Himmel und Hölle zu erklären.
Der Zen-Priester erwiderte jedoch verächtlich: „Du bist nichts als ein Flegel, mit deinesgleichen vergeude ich meine Zeit nicht.“
Der Samurai war in seiner Ehre getroffen. Rasend vor Wut zog er sein Schwert und schrie: „Für deine Frechheit sollst du mir sterben!“
„Das ist“ so sagte der Zen-Priester „die Hölle.“
Verblüfft von der Erkenntnis der Wahrheit dessen, was der Zen-Priester über die Wut sagte, die über ihn gekommen war, beruhigte der Samurai sich, steckte das Schwert zurück und dankte dem Priester mit einer Verbeugung für die Einsicht.
„Und das“ sagte der Zen-Priester „ist der Himmel.“
In diesem Sinne sende ich dir liebe Grüße,
Deine Anke